Gegen 3 verloren

llIn einem über die gesamte Zeit sehr schnellen und auch packenden Landesligaspiel, das erfreulicherweise in einem durchaus fairen Rahmen blieb, unterlag das Team von Trainer Fred Fleck der „Zweeten“ vom Club letztlich mit 8:10 (1:3 3:2 4:5), obwohl man nach einer furiosen Aufholjagd bis gut sieben Minuten vor dem Spielende sogar noch mit 8:7 geführt hatte. Die am Ende nicht wirklich verdiente Niederlage hatte drei Gründe: Kevin und Steven Haucke sowie Marco Mund, die man nie in den Griff bekam und die den OSC fast im Alleingang besiegten; von den 26 Scorerpunkten des Clubs erzielte das Trio alleine 20 (6 T/14 V).

Im ersten Drittel sah es zunächst nach einer deutlichen Niederlage für den OSC aus, denn der Club war bereits in der zweiten Minute durch Kevin Haucke in Führung gegangen und nistete sich in der Folge im Drittel des OSC ein und nahm Kevin Schneider unter Dauerbeschuss, der zehn Minuten anhielt. Einem Stellungsfehler entsprang dann der zu diesem Zeitpunkt überraschende Ausgleich; Nick Schröder konnte im Alleingang auf Patrick Haucke zugehen und ließ dem Goalie im Kasten des Clubs keine Chance (14.). Die Freude über den Ausgleich währte nicht lange, denn 62 Sekunden später lagen die Gäste durch ein Überzahltor von Robert Richter wieder in Front und in der 18. Minute erhöhte erneut Kevin Haucke auf 3:1. Damit ging es auch in die erste Pause. Dass es in diesem Drittel nur 2 Strafminuten pro Team gab, sollte nicht unerwähnt bleiben.

Es war die „Zweete“, die im zweiten Drittel mit dem Toreschießen begann; Patrick Gaarz sorgte für das 1:4 (24.) aus OSC-Sicht. Aber die „Neuköllner“ gaben sich nicht auf, Marvin Melian verkürzte auf 2:4. Nun war wieder der Club an der Reihe, denn Marcel Haucke erzielte das 2:5 (31.). Die Antwort des OSC ließ aber nicht lange auf sich warten, denn ganze 68 Sekunden später war durch Nils Fleck der alte Zwei-Tore-Abstand wieder hergestellt und in der 35. Minute war es nur noch ein Tor Vorsprung, Patrick Kienscherf traf in Überzahl zum 4:5. Die kurzfristig aufkommenden Nickligkeiten in diesem Drittel wurden von den sehr gut leitenden Schiedsrichtern Nils Meißner und Marcel Metzkow nahezu im Keim erstickt, sodass es bei einer leichten Anhäufung der Strafminuten blieb, ohne dass das Spiel tatsächlich unfair wurde. Auch die Stimmung unter den anwesenden Zuschauern beider Lager blieb in einem Rahmen, den man durchaus als „unterhaltsame und lautstarke Wortgefechte“ bezeichnen kann. Mit dem 4:5 ging es übrigens in die zweite Pause.

Im Schlussdrittel wogte das Spiel dann hin und her, es wurde aber letztlich zur Two-Man-Show von Steven Haucke (4 Tore) und Marco Mund (5 Assist). Steven Haucke erhöhte nach Vorlage von Marco Mund in der 43. Minute (PP1) auf 4:6, Nils Fleck verkürzte auf 5:6 (45.). Das 5:7 fiel nur 33 Sekunden später (St. Haucke/Mund), die OSCler verkürzten durch Patrick Kienscherf nur 12 (!) Sekunden danach auf 6:7. Das 7:7 (51.) durch einen echten Hammer von der blauen Linie durch Jörg Flieger gehörte in die Kategorie „absolut sehenswert“ und ist in der Landesliga in dieser Form auch nicht allzu oft zu sehen. Beim 8:7 (52.) durch Kevin Fleck sah man sich beim OSC schon auf der Sieger-Seite, hatte aber die Rechnung ohne Steven Haucke und Marco Mund gemacht. Da half selbst die Auszeit nicht, die Trainer Fred Fleck unmittelbar nach der Führung nahm. Der Ausgleich wurde durch die beiden erzielt, das 8:9 durch Robert Richter (Vorlage Marco Mund, 55.) ließ den Widerstand des OSC erlahmen und das 8:10 (56.) war wiederum ein Produkt von Steven Haucke sowie Marco Mund und stellte letztlich den Endstand her.

Fazit: Sieht man vom „Tag der offenen Tore“ ab, war es ein wirklich schnelles, spannendes und unterhaltsames Landesliga-Spiel. Wären beide Torhüter nicht so gut aufgelegt gewesen, hätte dieses Spiel auch 23:25 enden können. Dass bei einem solchen Spiel auf und neben dem Eis mal kurzfristig Hektik aufkommt, mag nicht schön sein; es blieb aber alles in einem „durchaus normalen Rahmen“, sodass man sogar von einer Werbung für die Landesliga sprechen kann.

Fred Fleck, Tr OSC: „Wir haben gegen die Hauckes verloren. (…) Man kann solche Spieler (Haucke, Mund – Anm. d. Red.) nie ganz aus einem Spiel rausnehmen, dafür sind sie läuferisch und spielerisch zu stark.“

Tore:

0:1 (01:53) K. Haucke (St. Haucke, Mund), 1:1 (13:37) Schröder, 1:2 (14:39) Richter (St. Haucke, K. Haucke) PP1, 1:3 (17:46) K. Haucke (Mund, St. Haucke)

1:4 (23:50) Gaarz (Angrick, D. Schulz), 2:4 (26:48) Melian (Kienscherf), 2:5 (30:59) M. Haucke (Mund, K. Haucke), 3:5 (31:07) N. Fleck (Schröder), 4:5 (34:25) Kienscherf (Barz)

4:6 (42:32) St. Haucke (Mund) PP1, 5:6 (44:14) N. Fleck (K. Fleck, Schröder), 5:7 (44:47) St. Haucke (Mund), 6:7 (44:59) Kienscherf (Gracen), 7:7 (50:04) Flieger (Schramm), 8:7 (51:50) K. Fleck (N. Fleck, Schröder), 8:8 (53:12) St. Haucke (Mund), 8:9 (54:02) Richter (Mund), 8:10 (55:52) St. Haucke (Mund)

Strafen:

OSC 16 (2/8/6) – ESCB 18 + 10 (M. Haucke) (2/22/4)

Schiedsrichter: N. Meißner – M. Metzkow